Ansbach – Tigerkater Igor starb im Juli im Raubkatzen- und Exotenasyl. Der Pathologiebericht offenbart die Todesursache.
Als im Juli, zwei Tage nach einer Narkose, der Tigerkater Igor starb, saß der Schock tief. Die Narkose verlief gut und Igor zeigte auch beim Aufwachen kein auffälliges Verhalten. Der Tod kam sehr überraschend, wurde die Narkose doch verabreicht, um dem Tiger eine eingewachsene Kralle zu kürzen. Selbstverständlich bringt eine Narkose immer Risiken mit sich, aber wenn ein Tier gut aus dieser erwacht, sind weitere Folgen der Narkose auszuschließen. Um die Ursache des plötzlichen Todes herauszufinden wurde Igor in die Pathologie zur Untersuchung gebracht.
Das Ergebnis: Igor hatte schon vor der Narkose eine Dünndarmverschlingung. Er zeigte jedoch kein auffälliges Verhalten, das darauf hingedeutet hätte. Des Weiteren sind Darmverschlingungen eher von Huftieren bekannt, z. B. bei Pferden. Eine Behandlung erfolgt hier meist durch eine OP bei der der verdrehte Darmabschnitt wieder in seine natürliche Position gebracht wird. Doch selbst wenn die Darmverschlingung rechtzeitig erkannt worden wäre, wäre es fraglich gewesen, ob man das Leben des Tigers hätte retten können.
Der Tod von Igor steht in keinem Zusammenhang mit der vorherigen Narkose und hätte auch während dieser nicht entdeckt werden können, da Igor keine Anzeichen einer Darmverschlingung gezeigt hatte. Wir trauern sehr um den Verlust von Igor.