Download der Pressemitteilung als PDF: Hilferuf der Tierheime und Auffangstationen_PM
Download des Briefes als PDF: Gemeinsamer Brief der Auffangstationen- Handel und Haltung Exoten
Heute wenden wir uns an euch mit einem sehr ernsten Thema: Die Politik und ihre Verantwortung gegenüber Auffangstationen.
Dazu haben sich mittlerweile 30 Auffangstationen (inklusive uns!) zusammengeschlossen und einen Brief, sowie eine Pressemitteilung verfasst. Der Brief wurde an den Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt, sowie die Leitung des BMEL und die Mitglieder der Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft verschickt.
Ihr könnt euch den Brief und die Pressemitteilung herunterladen und gerne weiterverbreiten, damit diese Problematik von möglichst vielen (Politikern) gehört und hoffentlich auch erhört wird. Außerdem hoffen wir auch auf Unterstützung von weiteren Auffangstationen! (Bitte bei uns melden, wir leiten euch dann an die Projektleitung weiter.)
Ein Auszug aus dem Brief:
„Tierheime dienen in erster Linie der Unterbringung von aufgefundenen und abgegebenen Haustieren, deren kurz- bis mittelfristiger Weitervermittlung an Privatpersonen sowie zur Versorgung von beschlagnahmten oder sichergestellten Tieren. Wildtierauffangstationen haben primär die Aufgabe, verletzte oder verwaiste heimische Wildtiere gesund zu pflegen und wieder auszuwildern. Seit einigen Jahren werden Tierheime und Auffangstationen jedoch immer häufiger mit exotischen Abgabetieren konfrontiert, vom Chamäleon über Berberaffen bis zum Tiger und Löwe. Das belastet die ohnehin knappen finanziellen, personellen und räumlichen Kapazitäten zusätzlich. Bereits spezialisierte Auffangstationen sind sehr selten, aufgrund der großen Anzahl der Abgabetiere heillos überfüllt und somit nicht in der Lage, alle angefragten Tiere aufnehmen. Vermehrt werden Tiere in Nachbarländer abgegeben, ausländische Auffangstationen zahlen dann den Preis für die Folge eines weitgehend unregulierten Handels und der kontinuierlich zunehmenden Privathaltung von exotischen Wildtieren in Deutschland. Denn statt Hund, Katze oder Kaninchen schaffen sich immer mehr Menschen nicht-heimische Wildtiere an, darunter Pythons, Bartagamen, Affen und Großkatzen. Trotz der Einführung des verbesserten Gutachtens über Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren steigt die Zahl der privaten Halter an. Der Zugang zu den Tieren ist allzu einfach: In Zoofachgeschäften, auf Börsen oder im Internet kann man problemlos Exoten kaufen, dies oftmals zu einem geringen Preis. Das fördert spontane und unüberlegte Käufe. So ist den Käufern oftmals nicht bewusst, welche Pflichten und Gefahren mit der Haltung von exotischen Wildtieren verbunden sind. Kosten und Zeitaufwand wachsen dem Halter schnell über den Kopf. Die Tiere werden ausgesetzt, verwahrlosen oder werden abgegeben, eine sachkundige Unterbringung ist nur schwer zu finden. Für die Versorgung solcher Tiere sind in den meisten Einrichtungen keine speziell ausgebildeten Mitarbeiter vorhanden, sodass sie die Aufnahme ablehnen. Wir sehen es ebenfalls als sehr problematisch an, dass Tiere aus schlechter Privathaltung vielfach nicht von den Behörden beschlagnahmt werden, weil diese keine passende Unterkunft für die Tiere finden.
Viele Politiker plädieren schon lange für die Verabschiedung einheitlicher Gesetze im Sinne des Tier- und Artenschutzes.
Deswegen möchten wir Sie bitten, folgende Forderungen zeitnah umzusetzen: “
Genaue Forderungen findet ihr im Brief, es geht hierbei um die Punkte Wildtierbörsen, Online-Verkauf, Gefahrtiergesetz, Positivliste und finanzielle Unterstützung.
Denn wir fordern nicht nur Unterstützung, wir geben auch Denkanstöße in welche Richtung es gehen muss und bieten Ansätze für Lösungen.